Pressetexte


Michael Pritzke – Wenn die Freiheit ihn ruft, folgt er.

Michael Pritzke lebt, was er besingt: Freiheit, Selbstbestimmung und den Mut

Chancen zu ergreifen. Der 43-jährige Vollblut-Straßenmusiker lebt auch mit

Plattenvertrag seine Passion aus, tourt mit seinem Wohnwagen durch die

Republik und hat dafür gekämpft, dass es den Straßenmusikern in Dresden besser

geht. Sein großes Ziel: In ganz Deutschland die Bürokratie bei Behörden

abzubauen, damit die freie Straßenkunst in Zukunft überall eine legale Bühne hat.

Lange hält es ihn nie an einem Ort. Zu schnell setzt das Fernweh ein und wenn das

Kribbeln im Magen stärker wird, ist es an der Zeit das Wohnmobil reiseklar zu machen

und aufzubrechen. Von einer deutschen Stadt in die nächste, von Bundesland zu

Bundesland treibt es Michael Pritzke seit über zehn Jahren in seinem Wohnwagen. In

2012 erhielt er einen Plattenvertrag, doch an seinem Leben in Freiheit ändert er deshalb

nichts.

Geboren wird er 1969 in Dresden in ein Leben von Angepasstheit und Regeln. Schon als

Jugendlicher packt ihn die Sehnsucht, die er mit den Platten der Beatles, Rolling Stones

und Udo Lindenbergs Sonderzug nach Pankow auslebt. In seiner Lehre als Dachdecker

sammelt er erste Erfahrungen im Arbeitsleben der DDR – der Job macht ihm Spaß, weil

er über den Dächern der Städte eine gewisse Freiheit spüren kann. Mit 18 Jahren bringt

er sich das Gitarre spielen bei: „Das erste Lied, das ich spielen konnte, habe ich selber

geschrieben.“ Der Song „Alles was wir wollen“ handelt von dem, wonach der Dresdner

sich schon als junger Mann am meisten sehnt: Freiheit. Doch auch wenn Pritzke sich mit

seinem Hobby „glückliche Momente“ erspielen kann, wird es ihm in der DDR zu eng.

Im August 1989 unternimmt er einen ersten Fluchtversuch und wird an der ungarischen

Grenze gestoppt, einen Monat später dann endlich gelingt ihm der Schritt über die

Grenze. Dort wartet er in verschiedenen Auffanglagern (Passau, Solingen, Giessen) mit

tausend anderen Flüchtlingen auf die politische Entscheidung, die die Welt verändert.

Um sich selbst und seinen Mitmenschen Hoffnung zu geben, greift Pritzke zur Musik.

Gemeinsam mit anderen Flüchtlingen spielt er Gitarre und singt, am liebsten sein selbstgetextetes Deutschlandlied, das die Vereinigung der DDR und BRD herbeiwünscht.

Kurz darauf wird die Mauer endgültig geöffnet, Michael Pritzke kehrt zurück nach

Dresden. Von 1995 an, verdient er seinen Lebensunterhalt als Objektbauleiter mit

Fachgebiet Hochbautechnik für ein großes Bauunternehmen. Doch es folgt ein

einschneidender Bruch. Die Niederlassung wird geschlossen, seine Anstellung geht

verloren. Pritzke trifft die Entscheidung, sein Leben grundlegend zu verändern. Er

genießt die Freiheit, besucht Freunde in London und umrundet die ganze Welt. Fast

28.000 km reist Pritzke pro Jahr. „Ich habe diese Sehnsucht nach Freiheit immer in mir

gespürt, durch das Reisen wusste ich endlich, wie sich Freiheit anfühlt. Es ist einzigartig.

Nur wenn der Mensch alleine ist, ist er wirklich frei von Zwängen und kann sein

wirkliches Ich erleben“ sagt Pritzke heute. Seine Wege führen ihn nach Afrika und Asien.

Sein ständiger Begleiter ist seine Gitarre. Pritzke musiziert mit Kindern und

Erwachsenen und singt ihnen seine selbstgetexteten deutschen Lieder vor: „Mit meiner

Musik konnte ich Brücken schlagen. Obwohl die Menschen die Sprache oftmals nicht

verstanden, hat die Musik gesprochen und eine Verbundenheit in uns ausgelöst“. Auf

seinen Reisen merkt er auch, wie wenig ihm Besitztümer bedeuten, wie viel man in

seinem Leben reduzieren kann.

In Deutschland kauft sich Michael Pritzke 2003 einen Kleinbus, nimmt seine Gitarre und

spielt dort, wo es ihm am besten gefällt. Seit über zehn Jahren nun tourt Michael Pritzke

auf sieben Quadratmetern durch Deutschland. Er hat sich ein kleines Wohnmobil

hergerichtet, das außer einer Menge Souvenirs nur das Wichtigste beherbergt. Hier lebt

er, schreibt neue Lieder und genießt seine Freiheit. Bühnenerfahrung konnte er bereits

in den 90er Jahren sammeln, als der befreundete Ostdeutsche Kabarettist Olaf Böhme

ihn als Musik-Act bei seinen beliebten Kleinkunstpartys einlud. Doch das erste Jahr ist

schwierig, sein Unplugged-Gesang findet nur wenig Gehör in den Straßen deutscher

Großstädte. Das Geld in seinem Gitarrenkoffer reicht kaum aus, um sich einen

Lebensunterhalt zu verdienen. Doch Aufgeben kommt für ihn nicht in Frage, stattdessen

investiert er in bessere Technik: „Nach einiger Zeit kaufte ich mir einen Miniverstärker

und das war mein großes Glück.“ Plötzlich wird er ganz anders auf der Straße

wahrgenommen. Als Mr. Campfire spielt er bekannte Rock- und Popsongs, die die

Menschen anlocken. Nach ein paar Jahren nimmt er den Mut zusammen, auch seine

deutschen Lieder der Öffentlichkeit zu präsentieren. Sie haben alle eine Gemeinsamkeit:

Sie handeln von Freiheit, Glaube und Selbstvertrauen, davon seine Chancen zu ergreifen und nicht aufzugeben, sie handeln von den wirklich wichtigen Dingen im Leben. Dinge,

mit denen Pritzke sich schon seit seiner Kindheit beschäftigen muss. „Da ich schon sehr

früh in meinem direkten familiären Umfeld mit großen Problemen konfrontiert wurde,

habe ich andere Antennen entwickelt.“ Die gefühlvolle Authentizität seiner Texte bewegt

Passanten und bald scharrt sich eine Fangemeinde um den Musiker. Musikalisch

begleitet er sich selber mit der Gitarre, spielt Mundharmonika und bedient mit seinen

Füßen Trommel und Tamburin. Michael Pritzke ist ein Allround-Musiker.

Als er in 2012 einen Plattenvertrag bei Ganser & Hanke Media bekommt, entscheidet er,

dass sich sein Leben nicht ändern soll, auch wenn er von nun an mit seiner ersten Single

„Alles hat seine Zeit“ auf dem Markt ist, sein Lied im Radio gespielt wird und seine Musik

immer mehr Zuhörer findet. Er zieht weiterhin durch Deutschland, mittlerweile kann er

von seinen Straßenkonzerten leben. „Natürlich sind die ganz großen Sprünge nicht

drin“, gesteht der Musiker, aber das ist auch nicht, worauf es ihm ankommt. Pritzke will

das tun, was seine Bestimmung ist, ohne dafür seine musikalische Seele verkaufen zu

müssen. Er bleibt sich selbst treu. Für ihn wäre es nie in Frage gekommen, von

Castingshow zu Castingshow zu ziehen. „Schneller Erfolg war mir nie wichtig. Ich habe

in meinem Leben immer nur das gemacht, was echt ist und was mir Spaß macht.“

Wer den musikalischen Weltenbummler auch einmal live erleben möchte, findet ihn im

Sommer an Nord- und Ostseeküste. Dort spielt er seine wunderschönen Lieder in den

Sonnenuntergang hinein … 


Musik der Freiheit – Ein Straßenmusiker lehrt uns Mut zur Selbstbestimmung

Michael Pritzke lebt, was er singt: Freiheit, Willensstärke, den Mut Chancen zu ergreifen.

Der 43-jährige Vollblut-Straßenmusiker tourt mit seinem Wohnwagen durch die Republik.

Wo er sein will, ist seine Bühne. Jetzt kommt Michael Pritzke auch zu Ihnen, seine beiden

Singles im Gepäck: „Ich mach‘ meinen Frieden“ und „Alles hat seine Zeit“ sind

Eigenkompositionen und erzählen aus dem Leben eines Aussteigers.

Lange hält es ihn nie an einem Ort. Zu schnell setzt das Fernweh ein, und wenn das Kribbeln im Magen stärker wird, ist es an der Zeit, das Wohnmobil reiseklar zu machen und aufzubrechen. 2012 erhielt er einen Plattenvertrag, doch an seinem Leben in Freiheit ändert er deshalb nichts.

Geboren wird Michael Pritzke 1969 in der DDR in Dresden in eine Zeit statischer Strukturen

und enger Regeln. 1989 hat er Glück: Endlich gelingt ihm der Schritt über die Grenze. Nach

dem Mauerfall trifft Michael Pritzke die Entscheidung, sein bürgerliches Leben in Dresden

hinter sich zu lassen. „Ich habe diese Sehnsucht nach Freiheit immer in mir gespürt“, so

Pritzke. Durch anschließende Reisen erkennt er, wie sich Freiheit anfühlt. „Nur wenn der

Mensch alleine ist, ist er wirklich frei von Zwängen und kann sein wirkliches Ich erleben“,

sagt er heute. 2003 kauft sich Michael Pritzke einen Kleinbus, nimmt seine Gitarre und spielt dort, wo es ihm am besten gefällt. Seit über zehn Jahren nun tourt er auf sieben

Quadratmetern durch Deutschland. Als Mr. Campfire spielt er bekannte Rock- und Popsongs, welche die Menschen zu Scharen anlocken. Schließlich nimmt er den Mut zusammen, auch seine deutschen Lieder der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Als er 2012 einen Plattenvertrag bei Ganser & Hanke Media bekommt, entscheidet er, dass sich sein Leben nicht ändern soll, auch wenn er von nun an mit seiner ersten Single „Alles hat seine Zeit“ auf dem Markt ist, sein Lied im Radio gespielt wird und seine Musik immer mehr Zuhörer findet. Er zieht weiterhin durch Deutschland.

Wer den musikalischen Weltenbummler einmal live erleben möchte, findet ihn im Sommer an Nord- und Ostseeküste. Dort spielt er seine Lieder in den Sonnenuntergang hinein. 

 

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VON ANJA WERNER

 

Unverhofft, ungeschminkt, ganz unmittelbar trifft und berührt Michael Pritzke sein

Publikum. Blue Jeans, offener Blick, ungeordnete Haare, das Lächeln eines Jungen,

dazu ein Gesicht und eine Gitarre, in die Spuren eines intensiven Lebens gezeichnet sind. So macht der Mittvierziger die Republik zu seiner Bühne – wo und wann er es mag. Reißt

seine spontanen Zuhörer aus dem Alltag, streicht seine gefühlvollen Texten wie Balsam

über ihre Sorgen, verbreitet Zuversicht wie mit seiner Ballade „Alles hat seine Zeit“,

Pritzkes bisher bekannteste Eigenkomposition, die jetzt große Radiosender wie WDR,

SWR oder SR für sich entdeckt haben. In Hamburg hat der Freigeist auf dem Sprung

vom Geheimtipp in die Charts einen Plattenvertrag bekommen.

„Das ist ganz ok, aber auch ohne diese Sicherheit ist es prima gelaufen“, sagt Pritzke

– in der schmucken Hamburger Altbauwohnung einer Bekannten. Wohler fühlt er sich

ganz offensichtlich in seinem alten, kleinen Wohnmobil, in dem jeder Quadratzentimeter Stauraum für ein Leben auf der Straße genutzt ist – vom Rasierset bis zum Kaffeepulver.

250 000 mit unvergesslichen Erfahrungen, Enttäuschungen und Erlebnissen gefüllte Kilometer stecken in dem Gefährt, in dem Pritzke unterwegs sein und wohnen will, solange

es nur geht. Er habe zwar auch eine feste Bleibe. Doch die Freiheit, sein Ziel jeden

Tag selbst zu definieren, spontan zu entscheiden, ob er auftritt oder nicht – „das ist

für mich Lebensqualität und Romantik“, sagt Pritzke, der auch unter dem Künstlernamen

„Mr. Campfire“ auftritt.

Jede Krise, jede Blume, jeder Betrogene, der wieder vertraut – alles hat in seinem

Songtext seine Zeit. Heißt, alles wird gut. „Nichts geht verloren. Und schließt sich

doch mal eine Tür, öffnet sich eine andere und mit ihr ein vielleicht viel besserer Weg,

man muss nur darauf vertrauen.“ Klar und einfühlsam sind die Worte, mit denen Pritzke

seinen Zuhörern mit seiner vom Wetter aller Jahreszeiten geölten Stimme unter die

Haut geht. Sogar an Silvesterabenden hat der Liedermacher schon unter freiem Himmel

konzertiert.

Es lohne nicht, viel zu grübeln. Es sei immer ein Gewinn, den Augenblick zu leben,

sagt der Straßenkünstler. Klingt einfach, aber nicht naiv. Pritzke unterstreicht mit seiner

Vita, wie diese Leichtigkeit gelingt. Der gelernte Dachdecker war einst Chef auf großen Baustellen. „Damals habe ich es schon als Bedrohung empfunden, aus der obersten in die untere Etage mit meinem Büro umzuziehen.“ Als Pritzkes Niederlassung und damit sein Job verlorengeht, kauft er sich einen Kleinbus, schnappt sich seine Gitarre und zieht los. „Dieses Loslassen war der Anfang für den größten Gewinn meines Lebens.“

Auch wenn es in den ersten Jahren viele Rückschläge gibt. Doch der Künstler bleibt

sich und seinem Musikstil so lange treu, bis genügend Geld zum Leben im Gitarrenkoffer

landet. „Genügend“ ist dabei relativ. „In Indien kann man mit ein paar tausend Euro

im Jahr bestens leben“, sagt Pritzke. Auch in Deutschland braucht der Künstler aus Leidenschaft nicht viel mehr für sein persönliches Komfortgefühl.

Gerade weil Pritzke so viele Dinge aufgegeben hat, an denen für die meisten Menschen

vermeintlich das Leben hängt, strahlt er eine Sicherheit und Zuversicht aus, die so

warm und wohlig wirkt wie ein knisterndes Kaminfeuer, und auch eine innere Ruhe,

nach der die Sehnsucht in der multimedialen Welt wächst. „Es gibt so viel Unfrieden, da

solltest du zumindest Frieden mit dir selbst machen“, sagt Pritzke. Zu seiner Welt zählt

nicht mal ein Fernseher, Casting- Shows kennt er nicht, weiß aber, dass DieterBohlen

ihr Häuptling ist. „Und der steht auf dem anderen Ufer, säße Udo Lindenberg in derJury,

wäre das etwas anderes.“

Im Sommer macht das musikalische Vagabundenleben dem Vater eines Sohnes „so

richtig Laune“. Dann zieht er auch an den Küsten Schleswig-Holsteins von Urlaubsort

zu Urlaubsort. Mit einem Auftritt in Timmendorfer Strand fing die außergewöhnliche

Künstlergeschichte von Michael Pritzke an, der sich das Spielen, das Texten und Komponieren selbst beigebracht hat. Seit fast zehn Jahren gibt er Straßenkonzerte, mit immer anspruchsvolleren Eigen-Kompositionen, immer besser gecoverten Songs und immer professionellerer Technik. Am liebsten covert er Bob Dylan. Die Konzerte der Musik-Legende hat Pritzke schon in der ehemaligen DDR in sich aufgesogen. „Wir hatten eine hohe Antenne auf dem Dach.“

Viele Menschen hören dem in Dresden geborenen und 1989 über Ungarn in den Westen gelangten Künstler nicht nur zu, sie sprechen ihn auch an, engagieren ihn für berufliche

Events oder private Feiern. Und immer mehr fragen, wann und wo sie in seine Konzerte gehen können. Aus den Gesprächen auf der Straße ergeben sich zudem viele private

Engagements. „Und auch eine süße Affäre mit einer Frau, an die ich ohne meine Musik

wohl nicht herangekommen wäre“, sagt Pritzke schmunzelnd.

Man müsse sich eben aufmachen, um etwas

zu erleben. Das fordert Pritzke auch in seinem Song „Trau dich!“. Der Text und das

Gefühl dazu war auf dem Weg zum Sport einfach da. Doch der Sieg gegen die eigene Bequemlichkeit gelingt immer mehr Menschen nicht. „Sie sitzen vorm Fernseher und das

Leben geht draußen an ihnen vorbei – unbegreiflich“, sagt Pritzke, ohne Zorn oder Zeigefinger, denn „jeder soll selbst entscheiden, was er aus seinem Leben macht.“

In der großen Zeit der Liedermacher hätte Pritzke wohl goldene Schallplatten bekommen. Doch auch das ist für den Lebenskünstler kein Grund zum Grübeln. Alles hat eben

seine Zeit, für Michael Pritzke ist nun die Zeit gekommen, auf Bühnen in geschlossenen

Hallen zu gehen. Am ersten Konzertplan wird gebastelt – von anderen. „Ich bin ziemlich

faul, wenn es um meine Vermarktung geht“, gesteht der Mann mit der Gitarre.

Wird er weiter Straßenkonzerte geben?

„Klar, die Freiheit des Zigeunerlebens möchte ich weiter ausleben.“ 

Spontanes Konzert im alten Wohnwagen – demnächst ist Michael Pritzke in Konzertsälen

zu erleben.